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Elternarbeit bei Störungen und Verhaltensauffälligkeiten im Säuglings- und Kleinkindalter
Zusammenfassung
Säuglinge und Kleinkinder, die exzessiv schreien und quengeln, häufige Wut- und Trotzanfälle haben, überängstlich sind, Probleme mit der Schlaf-Wach-Regulation oder der Nahrungsaufnahme haben, können Eltern an ihre Belastungsgrenzen bringen. Oft ist es für Eltern schwierig, ihr Kind zu lesen und es in seiner Selbstregulation zu unterstützen. Elterliche Erschöpfungssymptome, aber auch negative Gefühle dem Kind gegenüber und belastete Interaktionen zwischen Eltern und Kind können die Folge von frühen Verhaltensauffälligkeiten sein. Dies wiederum kann sich langfristig negativ auf die kindliche Entwicklung und die Beziehung zwischen Eltern und Kind auswirken. Deshalb brauchen sowohl die Eltern als auch das Kind frühzeitige Hilfe, um ein Persistieren solcher Verhaltensauffälligkeiten und tiefer greifender Störungen zu vermeiden.
Im geplanten Vortrag wird, nach einer kurzen Einführung in die Symptomatiken und Pathogenese frühkindlicher Verhaltensauffälligkeiten, der aktuelle wissenschaftliche Stand zur Wirksamkeit familien- und interaktionsbasierter Behandlungsansätze im Säuglings- und Kleinkindalter vorgestellt. Anschließend soll das praktische Vorgehen anhand von Fallvignetten anschaulich dargestellt werden.
Literatur
Bolten, M. (2024). Eltern in Krisen begleiten – Globale und individuelle Herausforderungen begleiten, Stuttgart: Kohlhammer.
Bolten, M. (2020). Psychische Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern, Stuttgart: Kohlhammer.
Über den/die Referent:in
PD Dr. Margarete Bolten
Margarete Bolten studierte Psychologie an der Freien Universität Berlin. Ihren Doktortitel erlangte sie in Psychobiologie and der Universität Trier. Sie habilitierte an der Ludwig-Maximiliams-Universität in München im Fach Psychologie. Sie ist Leiterin der Sprechstunde für Kinder und Säuglinge bei Schrei-,Schlaf-, Futter- und Ausscheidungsstörungen an der Universitären Psychiatrischen Kliniken, Klinik für Kinder und Jugendliche (UPKKJ) Basel sowie dem Universitätskinderspital Beider Basel (UKBB). Sie erwarb die Zusatzqualifikation der kognitiv-behaviouralen Paartherapie an der Universität Zürich (Prof. Dr. Guy Bodenmann) und Paartherapie mit sexualtherapeutischem Schwerpunkt am Zentralinstitut für Gesundheit in Mannheim. Ihre Forschungsschwerpunkt sind Frühe Kindheit, Eltern-Kind-Interaktionen als Einflussfaktor auf die psychische Entwicklung von Kindern und Pädiatrische Psychologie. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen in Elternratgebern und Fachbüchern, sowie in internationalen und nationalen Fachzeitschriften.
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