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Wenn der Esstisch zum Kampfplatz wird: Multiprofessionelle Behandlung von frühkindlichen Fütter- und Essstörungen im ambulanten und stationären Rahmen
Zusammenfassung
Das Essverhalten eines Kindes entwickelt sich im Zusammenspiel komplexer Mechanismen, Erfahrungen und der Interaktion zwischen Bezugsperson und Kind. So bedarf die normale Essentwicklung einer förderlichen Interaktion mit den Bezugspersonen, um beispielsweise neuen Geschmacksreizen begegnen zu können. Die anatomische und neurologische Reife bzw. Funktionsfähigkeit ist Voraussetzung für das Gelingen des Ess- und Schluckvorgangs. Störungen dieser Entwicklungsschritte oder der Regulation von Appetit und Sättigung können zu Störungen in der Essentwicklung führen. Bei etwa 20-25 % aller Kleinkinder können zumindest vorrübergehende Fütter- und Essschwierigkeiten beobachtet werden, schwere Fütterstörungen treten bei ca. 1-3% aller Kinder im Kleinkindalter auf. Aufgrund des vielschichtigen Zusammenspiels verschiedener Einflussfaktoren auf das kindliche Essverhalten ist es naheliegend, dass die Behandlung frühkindlicher Fütter- und Essstörungen die komplexer Wechselwirkungen zwischen kindlichen, elterlichen und interaktionellen Faktoren beachten muss und entsprechend muliprofessionell und multimodal aufgebaut sein sollte.
Im geplanten Vortrag wird, nach einer kurzen Einführung in die Symptomatik und Pathogenese frühkindlicher Fütter- und Essstörungen, das multiprofessionelle Vorgehen vorgestellt. Anschließend soll das praktische Vorgehen anhand von Fallvignetten anschaulich dargestellt werden.
Literatur
Bolten, M., Odenheimer, S. & Légeret, C. (2024). Funktionelle Störungen der Nahrungsaufnahme im Kindes- und Jugendalter – Ein Praxismanual. Berlin, Heidelberg: Springer Medizin.
Über den/die Referent:in
PD Dr. Margarete Bolten
Margarete Bolten studierte Psychologie an der Freien Universität Berlin. Ihren Doktortitel erlangte sie in Psychobiologie and der Universität Trier. Sie habilitierte an der Ludwig-Maximiliams-Universität in München im Fach Psychologie. Sie ist Leiterin der Sprechstunde für Kinder und Säuglinge bei Schrei-,Schlaf-, Futter- und Ausscheidungsstörungen an der Universitären Psychiatrischen Kliniken, Klinik für Kinder und Jugendliche (UPKKJ) Basel sowie dem Universitätskinderspital Beider Basel (UKBB). Sie erwarb die Zusatzqualifikation der kognitiv-behaviouralen Paartherapie an der Universität Zürich (Prof. Dr. Guy Bodenmann) und Paartherapie mit sexualtherapeutischem Schwerpunkt am Zentralinstitut für Gesundheit in Mannheim. Ihre Forschungsschwerpunkt sind Frühe Kindheit, Eltern-Kind-Interaktionen als Einflussfaktor auf die psychische Entwicklung von Kindern und Pädiatrische Psychologie. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen in Elternratgebern und Fachbüchern, sowie in internationalen und nationalen Fachzeitschriften.
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