
Angst vor dem Erbrechen: Emetophobie- Ein unterschätzter Spezialfall sozialer Phobie
Zusammenfassung
Soziale Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und beeinträchtigen das Leben der Betroffenen oft erheblich – im sozialen Miteinander ebenso wie im Alltag. Viele Patienten bleiben in einem Kreislauf aus Vermeidung und Selbstbeobachtung gefangen, der es ihnen erschwert, korrigierende Erfahrungen zu machen. Die kognitive Verhaltenstherapie nach dem Modell von Clark & Wells (1995; deutschsprachige Adaption: Stangier, Clark, Ginzburg & Ehlers, 2016) bietet hierfür ein klar strukturiertes, wissenschaftlich fundiertes Vorgehen mit hoher Wirksamkeit. Doch nicht jeder Fall passt in das Standardschema: Bei sogenannten Spezialfällen wie der Emetophobie – der intensiven Angst, sich in der Öffentlichkeit übergeben zu müssen – stoßen viele Therapeut:innen in der Praxis an ihre Grenzen. Wie lässt sich eine tragfähige Fallkonzeption entwickeln? Welche Verhaltensexperimente sind in solchen Fällen sinnvoll – und wie setzt man sie konkret um? In diesem Beitrag wird anhand eines Fallbeispiels das therapeutische Vorgehen bei Emetophobie detailliert erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Umsetzung: Konzeption, Durchführung und Nachbereitung spezifischer Verhaltensexperimente werden praxisnah dargestellt. Im Anschluss bleibt Raum für Fragen und Austausch zu weiteren herausfordernden Verläufen in der Behandlung sozialer Ängste.
Literatur: Stangier, U., Clark, D., Ginzburg, D. & Ehlers, A. (2016). Soziale Angststörungen. Fortschritte der Psychotherapie. Göttingen: Hogrefe.
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Über den/die Referent:in
Dr. Denise Ginzburg-Marku
Frau Dr. Ginzburg-Marku hat ihr Studium und ihre Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie mit Approbation im Schwerpunkt Verhaltenstherapie im Jahr 2011 absolviert. Ihre Schwerpunkte beziehen sich auf die Schematherapie, Paartherapie, Depression, Soziale Phobien und English speaking therapy.
Weiterhin ist Frau Dr. Ginzburg-Marku niedergelassen in eigener Praxis. Ihre Zusatzqualifikation hat sie im Bereich Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main erworben. Sie ist zudem anerkannte Supervisorin (DGVT, KV-Hessen)
und zertifizierte Schematherapeutin (International Schema Therapy Society ISST).
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