
Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden … nein, geblieben? Schematherapie mit Paaren – den Moduszyklus erkennen und unterbrechen
Zusammenfassung
Diese Fortbildung vermittelt einen schematherapeutischen Ansatz zur Arbeit mit Paaren, der sich auf das Modusmodell nach Roediger stützt. Zentrale Annahme ist, dass Partner*innen sich häufig in einem wiederkehrenden Moduszyklus bewegen – einem festgefahrenen Interaktionsmuster, das durch komplementäre Bewältigungsmodi geprägt ist. Die Inhalte des Streits wechseln, doch das Muster bleibt gleich. Der Fokus liegt nicht auf biografischer Ursachenforschung oder Inhaltsanalyse, sondern auf der sichtbaren Interaktion im Hier und Jetzt der Sitzung. Der Moduszyklus wird dabei als ein von beiden Partner*innen unbewusst mitgetragener Prozess verstanden – und als gemeinsames Problem externalisiert. Ein zentrales Element ist die Paar-Imagination, in der beide Partner*innen Zugang zu ihren verletzlichen Kindmodi erhalten. Der jeweils beobachtende Partner übernimmt dabei unter therapeutischer Anleitung eine begrenzte fürsorgliche und nachbeelternde Rolle. Diese emotional korrigierende Erfahrung kann Empathie, emotionale Nähe und ein neues gegenseitiges Verstehen fördern (vgl. Roediger et al., 2018).
Literatur: Roediger, E., et al. (2018). The Effectiveness of Imagery Work in Schema Therapy with Couples: A Clinical Experiment comparing the Effects of Imagery Rescripting and Cognitive Interventions in brief Schema Couples Therapy. Sexual and Relationship Therapy. DOI: 10.1080/14681994.2018.1529411 Roediger, E. & Frank-Noyon, E. (Hrsg.) (2021). Paare bewegen. Schematherapie mit Paaren in der Praxis. Tübingen: dgvt.
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Über den/die Referent:in
Dr. Denise Ginzburg-Marku
Frau Dr. Ginzburg-Marku hat ihr Studium und ihre Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie mit Approbation im Schwerpunkt Verhaltenstherapie im Jahr 2011 absolviert. Ihre Schwerpunkte beziehen sich auf die Schematherapie, Paartherapie, Depression, Soziale Phobien und English speaking therapy.
Weiterhin ist Frau Dr. Ginzburg-Marku niedergelassen in eigener Praxis. Ihre Zusatzqualifikation hat sie im Bereich Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main erworben. Sie ist zudem anerkannte Supervisorin (DGVT, KV-Hessen)
und zertifizierte Schematherapeutin (International Schema Therapy Society ISST).
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