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Dr. Denise Ginzburg-Marku
inkl. Abo "Die Psychotherapie"
Webinar 4 Punkte

Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden … nein, geblieben? Schematherapie mit Paaren – den Moduszyklus erkennen und unterbrechen

26.08.2025, 17:00 - 20:15 Dr. Denise Ginzburg-Marku

Zusammenfassung

Diese Fortbildung vermittelt einen schematherapeutischen Ansatz zur Arbeit mit Paaren, der sich auf das Modusmodell nach Roediger stützt. Zentrale Annahme ist, dass Partner*innen sich häufig in einem wiederkehrenden Moduszyklus bewegen – einem festgefahrenen Interaktionsmuster, das durch komplementäre Bewältigungsmodi geprägt ist. Die Inhalte des Streits wechseln, doch das Muster bleibt gleich. Der Fokus liegt nicht auf biografischer Ursachenforschung oder Inhaltsanalyse, sondern auf der sichtbaren Interaktion im Hier und Jetzt der Sitzung. Der Moduszyklus wird dabei als ein von beiden Partner*innen unbewusst mitgetragener Prozess verstanden – und als gemeinsames Problem externalisiert. Ein zentrales Element ist die Paar-Imagination, in der beide Partner*innen Zugang zu ihren verletzlichen Kindmodi erhalten. Der jeweils beobachtende Partner übernimmt dabei unter therapeutischer Anleitung eine begrenzte fürsorgliche und nachbeelternde Rolle. Diese emotional korrigierende Erfahrung kann Empathie, emotionale Nähe und ein neues gegenseitiges Verstehen fördern (vgl. Roediger et al., 2018).

 

Literatur: Roediger, E., et al. (2018). The Effectiveness of Imagery Work in Schema Therapy with Couples: A Clinical Experiment comparing the Effects of Imagery Rescripting and Cognitive Interventions in brief Schema Couples Therapy. Sexual and Relationship Therapy. DOI: 10.1080/14681994.2018.1529411 Roediger, E. & Frank-Noyon, E. (Hrsg.) (2021). Paare bewegen. Schematherapie mit Paaren in der Praxis. Tübingen: dgvt.

120,00 €

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