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Zusammenfassung
Nach etwa drei Jahrzehnten und jahrelanger Entwicklungszeit wird die ICD-10 durch die ICD-11 sukzessive abgelöst.
Neben vollständig neuen Diagnosen sowie Anpassungen der diagnostischen Kriterien bereits in der ICD-10 enthaltener Störungen benennt die ICD-11 jeweils explizit die essenziellen Kennzeichen des jeweiligen Erkrankungsbildes
und bezieht auch biografische und soziokulturelle Aspekte in begrenztem Maße ein.
Darüber hinaus wird der deskriptive Ansatz von ICD-10 mit einem kategorialen System und expliziten taxonomischen Einschränkungen durch ein dimensionales Denken erweitert.
Die neue elektronische Infrastruktur von ICD-11 bildet die Hierarchie des Klassifikationssystems ab und vereinigt
innerhalb eines Modells alle Kategorien, Konzeptionen, Synonyme, Ausschlusskriterien und deren Beziehungen untereinander. Dadurch entstehen neue Kodierweisen und Diagnosekombinationen.
Es werden folgende Inhalte vermittelt:
- Grundlagen zu psychiatrischer Diagnostik und ICD-11
- Kategorisierung und Kodierung mittels ICD-11
- Neue Diagnosen
- Upgedatete und veränderte Diagnosen
Diese Hintergründe und Neuerungen von ICD-11 sowie insbesondere die konkrete klinische und praktische Anwendung werden gemeinsam erarbeitet. Ebenfalls wird ein Blick auf aktuelle Debatten zur psychiatrischen Diagnostik
geworfen.
Einführung: Neuerungen durch die ICD-11
In unserer Einführung erhalten Sie einen breiten Einblick in die Neuerungen durch die ICD-11. Im Anschluss an den
ausführlichen Vortrag unseres Referenten Herrn Dr. phil. Vetter stehen Ihnen circa 15-20 Minuten für kurze, allgemeine Fragen zur Verfügung. Die Teilnehmer*innen-Zahl für dieses Webinar ist unbegrenzt
Über den/die Referent:in
Johannes Vetter
arbeitet an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (Schweiz). Er ist Psychotherapeut in Psychoanalytischer Psychotherapie (Freud Institute Zürich; Schweizer Gesellschaft für Psychoanalyse, IPA), zertifizierter Supervisor und verfügt über eine mehr als zehnjährige klinische Erfahrung. Er ist Autor von mehreren Fachartikeln und Buchkapiteln. Seine wissenschaftlichen Interessen sind affektive und Persönlichkeitsstörungen, Psychotherapieforschung, allgemeine Psychopathologie,
Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik sowie Diagnose- und Klassifikationssysteme
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